Die klassische Insel-Frage nach den drei Büchern ist an sich einfach zu beantworten: Als umfassend gebildeter Mensch sagt man schnell etwas wie Ulysses, Á la recherche de temps perdu und (für die ganz Avantgardistischen) Zettel’s Traum.
Spannend wird es, wenn man wirklich vor der Situation steht: Ich ziehe morgen aus dem geräumigen Speicher meines Elternhauses aus in ein Zimmer von 12 Quadratmetern. Was also mitnehmen? Nachdem ich mich für eine einzige Bücherkiste entschieden hatte, fielen Britannica, Brockhaus, LThK, Kindler, Fischers Weltgeschichte und meine Duden-Sammlung leider weg.
Was also braucht man wirklich? Meine Bücherkiste: Die Bibel, Gotteslob und Stundenbuch (wenn das hier so weiter geht, muß ich mich bald doch noch als Besitzer eines katholischen Blogs bezeichnen!), zwei Duden (die 20. und die 22. Auflage), Pfeifers Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, Wilperts Lexikon der Weltliteratur – und zwei Bücher von Döblin, die auf meinem Lesestapel lagen. Wie man ohne Arno Schmidt, Thomas Mann, Bert Brecht und Kurt Tucholsky greifbar zu haben lebt: Demnächst mehr davon.