Zuvieldienst

Bei einem sozialen Schulpraktikum hat Felix Neumann die Bahnhofsmission kennen gelernt. Dem Gymnasiasten aus Waghäusl hat es an dem besonderen Knotenpunkt des Lebens so gut gefallen, dass er sich nach dem Abitur um eine Zivistelle am Gleis 1 des Mannheimer Hauptbahnhofs bewarb.

So fängt der Artikel »Wird die Truppe an der Sozialfront zurückgepfiffen, müssen neue Konzepte her« im auch sonst nicht zu empfehlenden Mannheimer Morgen heute an. (Erstens bin ich genausowenig »Gymnasiast« wie »Grundschüler«, zweitens heißt es Waghäusel, drittens habe ich mich dort schon weit früher beworben – all das sollte ein sorgfältig arbeitender Journalist aber selbst korrekt recherchieren.)

Anderen Medien, namentlich dem Usenet, entnimmt man besser Recherchiertes:

Drei Dinge, die sich für die Zivildienstleistenden ändern, sollte der Dienst bis 2008 wirklich abgeschafft werden:

  1. Sie müssen in Zukunft den Geldbeutel der *eigenen* Oma klauen.
  2. Sie müssen sich in Zukunft von jemand anders erzählen lassen, wer die Autobahnen gebaut hat.
  3. Sie können in Zukunft die Rollstuhlrennen nur noch in den eigenen vier Wänden veranstalten.

Die taz findet noch einen Nachteil: Nichts mehr mit rechts husten.

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