Pinochet, rinks, lechts

Christine Haderthauer so:

»ein weiterer Beweis dafür, dass die FDP inhaltlich konzeptlos herumschlingert zwischen Klientelpolitik für Superreiche und sozialistischer Familienpolitik à la Pinochet«, und: »Für Bürgerliche sei es ›ein verheerendes Signal, dass Familien, die nicht im Sozialleistungsbezug sind, nichts wert sind‹.«

Ich so: 1. ad »Pinochets sozialistische Familienpolitik«: Schön, daß die CSU (zumindest Teile davon) ihre Chile-Politik seit Franz-Josef Strauß geändert hat, andersrum ist es aber ebenso blödsinnig. (Oder wird hier subtil eine Totalitarismustheorie ausgearbeitet: Alles Extremisten?) 2. Interessant, daß Transferleistungen für den Staat das sine qua non von Wertschätzung für Familien sind. Daß die Aufgabe des Staates nicht ist, anerkennend Wohlverhaltensprämien zu zahlen (»Bürgerliche« sollten auch gut ohne auskommen können), sondern subsidiär Hilfe zu leisten und freie Entscheidungen anzuerkennen, scheint Haderthauer nicht in den Sinn zu kommen.

»Remember, remember the 11th of September«

Woran man auch mal denken sollte: heute vor 29 Jahren wurde der rechtmäßig gewählte Präsident Chiles, Salvador Allende, durch die Putschisten um General Augusto Pinochet mit Unterstützung des CIA gestürzt und ermordet. Schon bei seiner Wahl 1970 wurden Abgeordnete bestochen mit Geldern aus den USA – und der CDU.

Warum ist George W. Bush im Gespräch für den Friedensnobelpreis? — Kissinger und Arafat haben ihn schon, Bin Laden war leider nicht aufzutreiben.