Wieder einmal ein Quergedacht aus dem Krokant:
Schön, dass es den Papst und die Kirche gibt – aber auf den wunderlichen alten Mann in Rom mit seinen altmodischen Einstellungen müssen wir ja nun wirklich nicht hören, heutzutage.
Wer so denkt, hat nicht verstanden, um was es geht.
Die Kirche ist die Gemeinschaft der Getauften, zu deren Leitung Christus den Papst als seinen Stellvertreter und die Bischöfe in die Nachfolge der Apostel berufen hat. Die Aufgabe der Kirche ist es, Christus und sein Evangelium zu verkünden und für die heutige Zeit verständlich zu machen.Der Papst saugt sich seine Positionen nicht aus den Fingern. Zu seinem Amt gehört es, den enormen Schatz der Tradition zu bewahren und weiterzuentwickeln. Da kann sich der Papst kein kurzsichtiges Haschen nach dem Zeitgeist leisten. Im Gegenzug sind wir gut beraten, auf den Papst zu hören. Als Getaufte, als Gefirmte haben wir die Verantwortung, selbst nachzudenken, die Lehre der Kirche unvoreingenommen zu prüfen und ihre Wahrheiten anzunehmen.
Zwei Beispiele, wie das gehen kann.
Der Papst nimmt rückwärtsgewandte Bischöfe wieder in die Kirche auf, darunter einen Holocaustleugner? Dem Papst geht es um die Einheit der Kirche. Er handelt wie der gute Hirte, der das verlorene Schaf sucht, wie Christus, der sich um die Sünder kümmert – auch, wenn es nicht populär ist.
Der Papst fliegt nach Afrika und verdammt Kondome? Kondome als Allheilmittel sind eine bequeme Lösung – über gerechten Zugang zu medizinischer Versorgung, verantwortlich gelebte Sexualität, die Rolle der Frau in Afrika braucht man sich dann keine Gedanken mehr zu machen. Der Papst tut es.Die Kirche hat uns einiges zu sagen. Hören wir auf sie.