Die schale Freiheit der Slipeinlage. Notizen zu Vader Abraham

Via Kristian Köhntopp erreicht mich eine musikalische Unglaublichkeit, die in ihrer »herausragenden OMFGigkeit« Gunter Gabriels von mir sehr geschätztes Radiohead-Cover »Ich bin ein Nichts« um ein Vielfaches übersteigt: Vader Abraham singt »Wenn die Slipeinlage nur gut sitzt«.

Man könnte denken, es handle sich bloß um einen abgeschmackten Herrenwitz, der sich im verwegen-pubertären Aufrufen von Tabus beschränkt. (Der abgeschmackte Herrenwitz ist die karnevaleske B-Seite »Es lebe die Slipeinlage«.) Tatsächlich ist das Stück in Form und Inhalt ein beachtliches Sittengemälde einer Gesellschaft, die Sauberkeit und Planbarkeit zu ihren Götzen erhoben hat.
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Gunter Gabriel – Genialer Ikonoklast

Seit Tagen höre ich Gunter Gabriels vielgetwittertes, vielkommentiertes Cover von Radioheads Creep. Die Meinungen sind fast einhellig entsetzt, bestenfalls »herausragend. In seiner OMFGigkeit.« (Eine Ausnahme habe ich gefunden.) Ich halte dieses Cover für brillant.
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Lebensformen, ihr wunderschönen Lebensformen …

Der Link des Tages bei userfriendly war heute ein schönes Video: nämlich »The Ballad of Bilbo Baggins«, gesungen von Leonard Nimoy. Das erinnerte mich an eine alte Rare-Trax-CD des Rolling Stones mit singenden Schauspielern, und daß man dort »Lucy in the Sky with Diamonds«, gesungen von William Shatner, finden konnte. Leider ist die CD irgendwo verschütt gegangen – die allwissende Müllhalde google findet aber alles.

Diese Aufnahme ist so schlecht, daß sie einen eigenen Wikipedia-Eintrag hat. Nimoys Video ist aber auch nicht zu verachten. (Genausowenig wie seine Version von »If I had a hammer« auf eben der verschwundenen CD. Mein Florence-Foster-Jenkins-Album finde ich aber noch.)

Größeren Blödsinn haben nur die Jesusskins.

»Volksempfänger«

Heute wünschte im »Badenradio« eine Familie ihrem Opa alles Gute zum 62. Geburtstag. Und dann noch ein schönes Geburtstagsständchen. »Time to say goodbye« sollte es sein.

Hallo!
Nett gemeint, aber vor dem sozialverträglichen Frühableben soll der werte Herr doch bitte noch drei Jahre in die Rentenkasse einzahlen. Sozialschmarotzer, elendige. Die drei Jahre wird man den »lieben Opa, der das Wort nein nie kennt« (aha, promisk sind wir auch noch) wohl noch ertragen können, zum Wohle des deutschen Sozialsystems.