Non assumptum, non sanatum: Zu Sex and the City II

Gestern habe ich »Sex and the City II« gesehen. Den Film einfach als flach, sexistisch und kulturell unsensibel, mindestens aber als nicht feministisch abzutun, reicht nicht weit genug. Drüben bei Gay West nimmt Adrian diese einfachen Interpretationen sehr treffend auseinander, und ich kann seiner Schlußfolgerung nur zustimmen. (Auch wenn mir Markus Zierke ziemlich egal ist; schon zu Serienzeiten war ich immer für Aidan – was allerdings auch an meiner verkorksten postmateriellen Sozialisation liegen mag.)

Es ist nämlich nicht so einfach. Einfach einen Feminismus als politisch korrekte Leitkultur aus dem bunten Strauß aus Feminismen auszuwählen, dessen Einstellung zu Sexualität, dessen Ästhetik, dessen Moral, dessen Moral der Ästhetik und dessen Ästhetik der Moral als Maß zu nehmen: Das muß scheitern. Zwischen Burka und Porno gibt es keine gesunde und objektiv bestimmbare Mitte.

Darum geht es nämlich eigentlich in diesem Film, und mir scheint das sehr gelungen zu sein.
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Twitter ist ein Existentialismus

Was stand am Anfang von Twitter? Nachrichten von 140 Zeichen und asymmetrische Kontakte (Follower). Was stand am Anfang von Facebook? Die klare Analogie zum Highschool-Jahrbuch. Diese Wurzeln und wie darauf aufbauend die Dienste weiterentwickelt werden, unterscheiden Facebook und Twitter radikal.

Twitter ist ein existenzialistischer Dienst. Facebook ein essentialistischer. Mit Jean-Paul Sartre läßt sich Twitter besser verstehen.
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