Lob des Lernens
Lerne das Einfachste! Für die,
Deren Zeit gekommen ist,
Ist es nie zu spät!
Lerne das Abc, es genügt nicht, aber
Lerne es! Laß es dich nicht verdrießen!
Fang an! Du mußt alles wissen!
Du mußt die Führung übernehmen.
Lerne das Einfachste! Für die,
Deren Zeit gekommen ist,
Ist es nie zu spät!
Lerne das Abc, es genügt nicht, aber
Lerne es! Laß es dich nicht verdrießen!
Fang an! Du mußt alles wissen!
Du mußt die Führung übernehmen.
Falsch ist:
Schmiede das Eisen wie Dich selbst, und liebe Deinen Nächsten, solange er noch warm ist.
Wahr dagegen ist:
Opus Dei, quod tollis pecuniam mundi, dona nobis partem.
Laß ersterben die Ästhetik,
Laß erblühn die Arithmetik!
Schüler, auf! zum Heiligtume
Der addierten Bröselkrume
Walle feierlichen Schritts!
Friedrich Theodor Vischer, »Faust, der Tragödie dritter Theil«, Nachspiel, 2. Auftritt.
… taugt nichts. Zumindest der Informatik-Unterricht, wenn Lehrer (z. B. meiner) dazu gezwungen werden, Programmiersprachen zu lehren, von denen sie keine Ahnung haben (z. B. Java), und ergo einen suboptimalen Unterricht machen und zu einfache Arbeiten, denen Schüler ohne Vorkenntnisse trotzdem ausgeliefert sind — zum Glück gilt bei uns die Regel, daß alle Aufzeichnungen benutzt werden dürfen und auch das Internet. Daß das Betrug Tür und Tor öffnet, ist natürlich klar.
»Vulgarität widert mich an, und du widerst mich an!« (aus Milan Kundera, »Die Langsamkeit«)
Das Nachrichtenmagazin Spiegel meldet pikante Gerüchte um Verteidigungsminister Struck. Das Hamburger Magazin wörtlich: Struck drehte am Donnerstag den Bundeswehr-Spieß um
Was ich heute in meinen Mails für gelungen hielt:
umso dring- und drängender und nichts, nada, da ja Barbara (ah! Assonanz!).
… dann könnte man nämlich in geschliffenen Worten die Tristesse des lokalen Journalismus larmoyant beweinen und die BNN als schwarzes Kampfblatt der Mittelmäßigkeit bezeichnen. Ach, wenn man nur Essayist wäre!
Ich war also auf der Documenta11. (Ohne Zwischenraum; man beachte die von dem Typosophen Ecke Bonk gestaltete Wortmarke!) Zur Vorbereitung habe ich wenig getan, wenn man vom Durcharbeiten von zwei Dritteln des Kurzführers absieht, im Nachhinein dann habe ich doch einiges noch mal nachgelesen. Zum Beispiel über Ecke Bonk. Ecke Bonk ist Typosoph. Ecke Bonk hat die Beschriftung der Space-Shuttles designt.
Ecke Bonk hat die Wortmarke Documenta11 gestaltet (sic!).
Wiederhole ich mich?
Das schönste Erlebnis: bei der Installation von Yona Friedman war ein Teil auf den Boden gefallen. Friedman arbeitet mit Kunststoff, das Exponat schien mir hinreichend unkaputtbar, die Anordnung auf den Tischen (Plexiglasscheiben auf Steinen) schien mir hinreichend aleatorisch. Auf die Frage an die werte Wärterin dann, ob das nicht besser wieder zurück auf den Sockel solle, die Antwort: man wart auf den Restaurator.
Ich bin ja ein großer Freund von dekadenter Bohème. Aber hätte man nicht einfach das Ding wieder hinstellen können?
Ansonsten auch eine positive Bilanz: ich bin nun stolzer Besitzer zweier DDR-Miniatur-Kunstdruck-Bände, einmal zum 60sten Jahrestag der Oktoberrevolution, einmal zum 40sten Tag des Friedens, jeweils mit einem einführenden Artikel in staatstragendem Pathos und ansonsten Plakaten zum Thema, die seltsamerweise auch nicht mal handflächengroß wirken.