Geeks that breed. Das geheime Leitthema der #rp13

Viele Veranstaltungen haben ein Leitthema, das nicht offiziell verkündet wird, das einfach in der Luft liegt und sich so Bahn bricht. Vor zwei Jahen bei der re:publica war das Feminismus. Dieses Jahr kam es mir so vor, als sei das in der Luft liegende Thema Kinder. Plötzlich waren überall Babys, Zwei-, Dreijährige rannten durch die Gänge, immer wieder wurde auch der Wunsch nach Kinderbetreuung für die #rp14 getwittert. Auch bei den Vorträgen war einiges dabei.
Geeks that breed. Das geheime Leitthema der #rp13 weiterlesen

Gelesen: Julia Schramm, »Klick mich«

Ich habe Julia Schramms Buch »Klick mich. Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin« gelesen – nachdem ich einige Kritiken gelesen habe, zumeist Verrisse. (Allein mit dem Text läßt sich das kaum erklären – dazu sehr gut @silenttiffy.)

So schlecht fand ich es gar nicht, wenn ich auch einiges an verschenktem Potential sehe. »Klick mich« (der Titel war eine Vorgabe vom Verlag, im Gegenzug durften allzu gebildete Referenzen stehen bleiben, so twitterte Schramm einmal – ich habe den Tweet leider nicht mehr gefunden) ist eine Art autobiographischer Entwicklungsroman unter den Bedingungen des Netzes, und als solcher bedingt gelungen.
Gelesen: Julia Schramm, »Klick mich« weiterlesen

Flanieren am Fluß

Evgeny Morozov beklagt den »Tod des Cyberflaneurs«. Schuld ist natürlich Facebook, schuld ist natürlich die Kommerzialisierung. Das ziellos-staunende Wandern der guten alten Zeit des Netzes werde bedroht durch Facebook. Früher war alles besser, da echt und eigentlich und überhaupt indie und mehr Lametta. An Stelle echter Entdeckungen und sprudelnder Pluralität und Kreativität tritt der Moloch Facebook, der das wilde Netz im gebändigten und kontrollierten Stream kolonialisiert.

Ich glaube dem großen Kulturpessimisten Morozov nicht. Als ob es nicht immer noch (und immer mehr!) Orte gibt, durch die sich stundenlang cyberflanieren läßt: Tumblr und soup.io erwähnt er erst gar nicht – zu offensichtlich sind diese memetischen Wasserfälle genug Beweis gegen seine These. Hat Morozov sich nie in der Wikipedia flanierend verloren, wollte nie schnell die Einwohnerzahl Belgiens nachschlagen, um irgendwann in Memory Alpha beim Begehren reifer Betazoiden anzukommen? Noch nie versehentlich einem Link zu TV tropes gefolgt? Und daneben steht immer noch all das, was Morozov in den 90ern so faszinierte: Immer noch gibt es erschreckend faszinierende Parallelwelten von Verschwörungstheorien, Absurdes bei eBay, grotesk detailreiches Nerdtum jeglicher Ausprägung.
Flanieren am Fluß weiterlesen

Bloggen und Gender

Yesterday I gave a talk on »Blogging and Gender« during the »Expert’s meeting ›Media and Gender equality‹«, organized by the spanish Ministry of Equality. Here you can download my slides with notes (in English).

Gestern habe ich in Madrid beim »Expert’s meeting ›Media and Gender equality‹«, veranstaltet vom spanischen Gleichstellungsministerium im Rahmen der spanischen Ratspräsidentschaft, einen kurzen Vortrag zum Thema »Blogging and Gender« gehalten. Die Folien (auf englisch mit Anmerkungen) sind hier zu finden, der ausformulierte Vortrag folgt unten. (Für die vermutete Zielgruppe meines Blogs sollte nichts allzu neues dabei sein; die meisten düften die Diskussion in der deutschen Blogosphäre mitverfolgt haben.)

Bloggen und Gender weiterlesen