Der Papst der Moderne

Ist der Papst, ist der Vatikan, ist die Kirche in der Moderne angekommen? Es häufen sich die Artikel mit dieser Fragestellung (zuletzt etwa Jan-Heiner Tück in der NZZ); gemeint ist natürlich: Im Jetzt angekommen.

Wird die Frage nach der »Moderne« gestellt, verstellt das einen wichtigen Zug in der Theologie Benedikt XVI. und der Kirche überhaupt: Daß sie nämlich in ihrer Lehre und ihrem Handeln im geistesgeschichtlichen Sinn eine Institution der Moderne par excellence ist – und genau das ist das Problem. Während umgangssprachlich die Kirche nicht modern ist, ist der Kern der benannten Probleme ihr Ausblenden postmoderner Theorie, Praxis und Lebenswelten.

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Ich mag das Wort »Frauenquote« nicht. Von der »Frauenquote« ist es nicht weit bis zur »Quotenfrau«, und dann ist das Anliegen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, schnell delegitiermit: Das alte Problem der Reifizierung; Probleme werden verstärkt, indem sie benannt werden.

Die Telekom hat jetzt eine Frauenquote eingeführt; und abgesehen von dem Begriff und der unnötig defensiven Pressemeldung, die (nochmal Reifizierung) offensiv vermeintliche Gegenargumente selbst auf den Tisch bringt, finde ich das sehr gut.

(Den kalauernden Titel bitte ich zu enschuldigen; die Alternative wäre »Neue F-Klasse für Team T« gewesen.)
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