Chasing Debenedetti – 4 Strategien gegen Twitter-Fakes

Heute war es Handke: Der Schriftsteller war nicht selbst auf Twitter, stattdessen gehört der Account in die lange Reihe an Fakes des selbsternannten Meisterfälschers Tommasso Debenedetti. Gestern tauchte @PHandkeOfficial auf Twitter auf, geadelt durch eine Begrüßung vom verifizierten Account der österreichischen Ex-Ministerin Karin Kneissl war dieser Fake einer der erfolgreicheren.

Mit etwas Debenedetti-Erfahrung sind die Fakes, die immer nach der gleichen Masche ablaufen, aber relativ leicht zu enttarnen. Der Fälscher ist seit 2011 dabei, ich verfolge ihn seit 2017, als er den Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki gefälscht hatte.

Da Debenedetti seine Masche quasi nicht verändert, habe ich in den letzten Jahren einige Strategien angewendet, mit der sich seine Fakes schnell aufdecken lassen – alle sind relativ trivial und schnell umzusetzen.

Außerdem ergänze ich diesen Artikel regelmäßig bei neuen Entwicklungen – nicht, um jeden einzelnen neuen Fake-Account zu dokumentieren: die Jagd macht müde, vor allem – siehe unten – da es immer mehr vom immer gleichen ist. Ein aktueller Blick auf das Medienphänomen Debenedetti bleibt aber interessant und lohnen – zumal er selbst an seiner Wirkung interessiert ist, ohne dabei allzu selbstkritisch zu sein.

Mehr Hintergründe dazu habe ich bei katholisch.de aufgeschrieben:

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Glauben in der Digitalität: Netze knüpfen, Netze auswerfen

Für die Ausgabe 3/2019 der medienpädagogischen Zeitschrift merz habe ich einen Überblick über Glauben im Netz geschrieben. Die Ausgabe befasst sich mit dem Titelthema »Digitalität. Religion. Pluralismus« – mir ging es darum, einmal aufzuzeigen, wie die religiöse Landschaft im deutschsprachigen Netz aussieht – und ein kirchliches Engagement im Netz starkzumachen, das sich theologisch aus einer Betonung der Taufwürde aller Christ*innen und ihrer Verantwortung speist, anstatt nur Institutionen senden zu lassen.

Marijcke Visser, »Wonderbare visvangst« (Door Gouwenaar – Eigen werk, CC0)

Abstract: Die Digitalisierung wirkt sich auf viele Lebensbereiche aus und auch die Kirche versucht, sich digitalen Trends anzuschließen. Einige Bistümer und Pfarrer unterhalten eigene Twitter– oder Facebook-Accounts und Gläubige treffen sich online zum Beten. Wie lassen sich ‚Amen‘ und ‚Likes‘ vereinen? Dieser Beitrag befasst sich mit den Möglichkeiten, die die digitale Kirche mit sich bringt und beleuchtet die Sichtweise ihrer Gegnerinnen und Gegner sowie strukturelle Hindernisse.

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Höfliche Konter


Kommentarspalte (Symbolbild)
Kommentarspalte (Symbolbild)

Diese Woche habe ich netto gut einen Arbeitstag mit Facebook-Kommentaren verbracht, es ging um Religionsfreiheit, Laizität und Burkinis. Ich habe mich bemüht, sachlich und höflich auf alle einzugehen. Das hat sich gelohnt: Quantitativ sowieso, weil meine fast 100 Kommentare (von insgesamt gut 800) die Interaktion befeuern und Reichweite bringen. Aber auch qualitativ. Immer wieder zeigt es sich: Wenn der Autor, wenn die Redaktion mitdiskutiert, zivilisiert das eine Diskussion. Es hilft, wenn auch die nervigsten Erfindungen, Mutmaßungen und selektiven Informationen gekontert werden.
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