Der Bundespräsident als Paria und Tenno

Mein ganzes Unbehagen am Amt des Bundespräsidenten kann ich an der Personalie von der Leyen festmachen. Nein, nichts Inhaltliches, auch wenn die Netzsperren, die populistische Rhetorik, die Lügen immer noch ohne Konsequenz im Raum stehen. Nein, auch nicht Machttaktik und Machtarithmetik.

Was ich erschreckend fand und immer noch finde, ist ihr Alter: Jahrgang 1958, 52 Jahre alt – mit 57, spätestens aber 62 Jahren wäre sie am Ende gewesen. Was soll danach noch für sie kommen? Selbst Zensursula wünsche ich dieses Amt nicht an den Hals.
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Kabinettsarithmetik

Es tickert heftig: Die Personalfragen der Bundesregierung werden entschieden. Zur Stunde meldet tagesschau.de Schäuble als Finanzminister, Guttenberg Verteidigung und de Maizière für Innen, spiegel.de sieht für Guttenberg noch eine Wahlmöglichkeit zwischen Verteidigung und Innen, rückt von Innen aber im Ticker schon ab. Ein paar Gedanken dazu vorab:
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Perspektiven des Kanzlerwahlvereins

Die CDU ist ein Kanzlerwahlverein – und damit angewiesen auf Persönlichkeiten. Mit dem Anspruch, Volkspartei zu sein, braucht es eine inhaltliche Weite und eine Integrationsfigur, die diese Weite vereinigen kann. In der jetzigen Situation mehr denn je: Die Union ist in der Kritik von Konservativen wegen ihrer Familienpolitik, wegen Merkels Papstkritik und Schavans Wissenschaftspolitik, in der Kritik von Wirtschaftsliberalen wegen ihrer Sozialdemokratisierung post Leipzig, in der Kritik der gemäßigten und vielzitierten Mitte, weil gesellschaftspolitisch nicht nur der metrosexuellen Großstadt-Unionsklientel Ole von Beusts, sondern auch der heteronormativen Land-Unions-Klientel Günther Oettingers Zugeständnisse zu machen sind.

Das Ziel: Konservative mitnehmen, Mitte gewinnen, Wirtschaftsliberale zurückholen.
Gesucht: Eine Integrationsfigur.
Im Angebot: Karl-Theodor zu Guttenberg und Ursula von der Leyen.
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