Ach, FDP …

Guido Westerwelle hat mir eine Postkarte geschickt. Danke, Guido, wäre nicht nötig gewesen, ich wähle euch ohnehin. (Gründe dafür findet man bei Jan Filter im Blog.) Aber wieder habe ich mir gedacht: Ach, FDP, so doch nicht!

Warum muß die FDP schon optisch wie aus den tiefsten 80ern auftreten? Wen will man denn mit dem Mantra »Arbeit muß sich wieder lohnen« hinter dem Ofen herholen? Überhaupt, die Außenwirkung. Der lieblose Auftritt meines Kreisverbandes (»mein« ist hier ein exklusives wir – ich bin in keiner Partei Mitglied) spricht für sich. Warum wirkt das alles so bräsig? Wo ist denn da die Begeisterung für die Freiheit? 15 % hält man nicht mit schwäbischen Honoratioren allein.
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Adieu, alte Tante Xing

Vor ein paar Jahren hat mich eine Einladungsmail von Xing (damals noch openBC) überzeugt: »Folgende Mitglieder bei openBC könnten Sie schon kennen« – stimmt. Vier Jahre lang war ich dort angemeldet, jetzt bin ich raus.

Eine Sache hat Xing richtig gemacht: Netze schaffen.

Die relevante Sache hat Xing aber falsch gemacht: Netze zu nutzen. Adieu, alte Tante Xing weiterlesen

Et in Blogosphaira ego

Fun fact you didn’t know: Seit 2002 blogge ich. In den letzten Jahren ist das aber in eher großzügigen Intervallen passiert, geschuldet unter anderem einem sehr manuellen, handgeklöppelten RSS-Script.

Das soll anders werden: ganz auf der Höhe der Zeit habe ich mir ein Ego brand zugelegt. (Was soll man auch sonst machen, wenn alle naheliegenden Domains schon weg sind …) Unter fxneumann (auch bei Twitter) publiziere ich in Zukunft (d. i. ab heute) wieder.

Als Startkapital findet sich hier alles, was sich in meiner Jugend im Blog fand, zudem die meisten Inhalte der alten Homepage, die so alt ist, daß sie nur noch 301 ist. Adieu sites.inka.de, welcome fxneumann.de!

Leserbrief StudiVZ

Es ist natürlich etwas albern, an eine Zeitschrift einen Leserbrief zu schreiben, die man selbst herausgibt: Ich habe es auf Wunsch der Redaktion dennoch getan:

Das neue Medium ist irgendwie nicht echt. Es kommt zwar ziemlich persönlich daher, ist es aber nicht. Und überhaupt kann man sich nicht darauf verlassen, dass man wirklich die Wahrheit präsentiert bekommt. Und an den persönlichen Kontakt kommt es sowieso nicht ran.

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Warum KjG?

Für unser Kinder-Krokant wurde die Frage gestellt, wie wir zur KjG kamen und warum wir geblieben sind. Mein Beitrag (Zielgruppe Kinder):

Als ich in der dritten Klasse war, stellten sich im Religionsunterricht zwei KjG-Gruppenleiterinnen vor. Ich fand das erstmal komisch, die anderen waren alle ziemlich begeistert. Am Ende der Stunde habe ich dann doch noch den Zettel mit den Terminen mitgenommen.

Und so kam ich in die Gruppenstunde. Zuerst bei diesen Gruppenleiterinnen, schließlich in Nadins Gruppe – eigentlich eine Mädchengruppenstunde. Mir gefiel’s trotzdem (oder deswegen). Klopapierralley, Filme drehen, Gruppenraum streichen, Wochenenden im Schwarzwald mit Müllsackrodeln: Langweilig wurde es da nie.

So wußte ich ziemlich früh: Ich will auch mal Gruppenleiter werden. Meine ersten Gruppenleiterinnen nervte ich damit noch regelmäßig (»Wann darf ich endlich auch in die Leiterrunde?«), bei Nadin war klar, daß sie bald zum Studieren wegziehen würde. Und weil Nadin damals die einzige Gruppenleiterin in meiner Heimatpfarrei war, mußten wir aus meiner Gruppenstunde bald ran. Unsere Gruppenstunde ging gemeinsam zum Gruppenleiterkurs, wir hatten unsere ersten Gruppen, unser erstes Lager.

Ganz spannend fand ich immer, daß es die KjG nicht nur bei uns gibt: Überall ist die KjG, und überall gibt’s ähnlich coole Leute wie meine Gruppenleiterin Nadin. So habe ich dann in vielen verschiedenen Ämtern Verantwortung für die KjG übernommen: Mir ist nämlich wichtig, daß auch andere Kinder in ihren Gruppenstunden so viel erleben können.

Bahnanarama

1. Akt

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 28. 12. 2005 bin ich mit dem ICE 108 von Mannheim nach Frankfurt gefahren; der Zug hatte in Mannheim 45 Minuten Verspätung, dementsprechend Unmut und Gedränge im Zug, unterstützt noch von den in Mannheim zugeladenen Freigetränken. So kam es, daß keine Fahrkartenkontrolle stattfand; mein Online-Ticket blieb ungestempelt, kein Schaffner aufzutreiben.

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Ethisch einkaufen

Mündiger Kunde sein ist gar nicht so einfach, wenn man den Discounter direkt vor der Haustür hat (und dann auch noch keiner von den bösen, sondern Treff). Manchmal klappt es aber doch. Zum Beispiel heute. Meine gute Aktentasche zeigt Verfallserscheinungen (was sie, war sie doch vorher lange Jahre meines Vaters gute Aktentasche, auch darf). Kaum etwas schöneres als eine Schuhmacherwerkstatt: Der knorrige Meister am Leisten, der Geruch, der Service (karg, aber gut: »Hm. — Ja. — Bis Montag.«). Danach der hiesige Schreibwarenladen: Nichts mit Selbstbedienung, dafür erfreulich selbstlose Beratung (»Nehmen Sie doch lieber die günstigeren Ordner anstelle der Leitzordner. Die sind billiger und halten genauso gut.«) – der Spaß kostet dann zwar das doppelte, aber dafür gern.

Ganz anders dagegen die Welt der modernen Technik, wo man nicht einfach einen Lederflicken vernäht und eine neue Niete reinmacht: Meinen Drucker habe ich vor Jahren gekauft, und das schlagende Argument war, daß man Toner und Trommel getrennt austauschen kann. Nun ist es soweit: Trommel kaputt, Modell lange nicht mehr erhältlich. Trommel bei eBay: 80 Euro. Eben jener Drucker refurbished bei eBay: 50 Euro. Welt – wohin?